Wenn eine Frau mehrere Fehlgeburten erleidet, hat sie später ein deutlich erhöhtes Herzinfarktrisiko. Das zeigt eine Studie aus Heidelberg mit über 11.500 Frauen, die mindestens einmal schwanger gewesen waren. Fast ein Viertel von ihnen hatte eine oder mehrere Fehlgeburten gehabt, bei weiteren zwei Prozent war mindestens ein Kind tot auf die Welt gekommen. Sowohl Fehlgeburten als auch Totgeburten gingen mit einem deutlich erhöhten Risiko einher, später einen Herzinfarkt zu erleiden, zeigte die Auswertung. Besonders betroffen waren Frauen mit mehr als drei Fehlgeburten: Bei ihnen war das Herzinfarktrisiko fünfmal so hoch wie bei Frauen ohne Fehlgeburt. Die Fehlgeburten scheinen jedoch nicht die Ursache des erhöhten Risikos zu sein. Vielmehr gibt es offenbar Faktoren, die sowohl die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt als auch die eines Herzinfarktes erhöhen. Wiederholte Fehlgeburten sollten deshalb als Hinweis auf Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System betrachtet werden, schreibt das Team um Elham Kharazmi vom Deutschen Krebsforschungszentrum im Fachblatt «Heart» (doi: 10.1136/hrt.2010.202226)

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