Bei den genannten Veränderungen ist das Thromboserisiko bis auf die MTHFR-Mutation mäßig bis deutlich erhöht.

Ist eine MTHFR-Muation bekannt oder erhöhte Homocystein-Blutspiegel, dann sollte man Folsäure geben. Im Falle einer homozygoten Mutation zusätzlich Vit. B6 und B12, sowie 5mg Folsäure statt der üblicherweise verabreichten 400 bis 800µg.

Bei wiederholten Fehlgeburten in der Vorgeschichte ist eine Heparin-Gabe (Thrombosespritze) über die gesamte Zeit der Schwangerschaft zu empfehlen. Mit einem niedermolekularen Heparin (z. B. Framin oder Clexane) können während der Schwangerschaft bei erblichen Thrombophilien Komplikationen verhindert werden – und offenbar auch Spontanaborte, die mit den Gerinnungsstörungen verbunden sind.

Bei etwa 25 Prozent der Patientinnen mit wiederholten Fehlgeburten werden Blutgerinnungsstörungen gefunden. Schwangerschafts-Komplikationen unklarer Ursache sollten deshalb ein Anlass sein, nach einer Thrombophilie zu suchen. Häufigste Gerinnungsstörung ist eine Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz oder Faktor V-Mutation).

Patientinnen mit Gerinnungsstörungen können, sobald die Schwangerschaft festgestellt wird, mit einem niedermolekularen Heparin behandelt werden. Dabei hängt die Dosierung vom Körpergewicht ab oder auch von der Art der Gerinnungsstörung. Kontrollen des Blutbildes und der Aktivitätsparameter der Gerinnung sind etwa alle sechs Wochen nötig. Die Therapie wird bis sechs Wochen nach der Geburt fortgeführt, da das Thromboserisiko im Wochenbett hoch ist.

 

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