Der Einfluss der Schilddrüsenfunktion auf die weibliche Fruchtbarkeit ist nicht zu unterschätzen. Dieser Zusammenhang wird in einem Übersichtsartikel beschrieben, dessen wichtigste Aussagen hier zusammengefasst werden. Die für die Fehlgeburten relevanten Punkte greifen wir aus diesem Artikel einmal heraus:

  • Die Schilddrüsenhormone haben einen direkten Einfluss auf die Eizellreifung und damit auch auf den Zyklus. Schwankungen der Zykluslänge bis hin zum Ausbleiben der Blutung sind möglich.
  • Da die Schilddrüsenhormone auch die Produktion von Hormon-Transportproteinen und Prolaktin verändern sowie von Steuerhormonen in der Hirnhangsdrüse (GnRH), können sich Störungen hier auch indirekt auf den weiblichen Hormonhaushalt auswirken. Auch die Blutgerinnung ist von der Schilddrüsenfunktion beeinflussbar und somit indirekt auch der Verlauf einer Schwangerschaft.
  • Ob die Einnistung durch Antikörper gegen die Schilddrüse beeinflusst wird, ist umstritten; Beweise dafür gibt es nicht. Der weitere Verlauf der Schwangerschaft ist jedoch signifikant durch eine solche Problematik beeinflusst, denn es finden sich häufiger Fehlgeburten im Vergleich zu schilddrüsengesunden (euthyreoten) Frauen.
  • Eine Hormonbehandlung oder Schwangerschaft kann den Hormonhaushalt der Schilddrüse beeinflussen. Vor allem bei Frauen mit Antikörpern gegen die Schilddrüse kann es passieren, dass sich aus einer eingeschränkte Reserve der Schilddrüsenaktivität (latente Unterfunktion mit noch normalen Schilddrüsenhormonwerten) durch die hormonelle Belastung eine echte Unterfunktion (Hypothyreose) entwickelt. Und dadurch später eine Neigung zu Fehlgeburten.
 

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