Störungen der Schilddrüsenfunktion können eine Fehlgeburt auslösen oder begünstigen.

Unterfunktion: Frauen mit einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) haben grundsätzlich größere Probleme, überhaupt schwanger zu werden. Besonders gilt dies im Zusammenhang mit Antikörpern gegen die Schilddrüse im Rahmen einer Autoimmunerkrankung (Autoimmunthyreoditis Hashimoto). Je mehr Antikörper im Blut nachweisbar sind, desto schlechter stehen die Chancen für eine Schwangerschaft und den Verlauf einer Schwangerschaft.

Eine unbehandelte Hypothyreose erhöht die Fehlgeburtrate. Außerdem können Kinder von Frauen mit unbehandelter Hypothyreose ein vermindertes Geburtsgewicht, eine erhöhte Fehlbildungsrate sowie eine eingeschränkte intellektuelle Entwicklung haben. Als häufigste Ursache einer Hypothyreose gilt eine Autoimmunthyreoiditis mit positiven Schilddrüsenantikörpern.

Überfunktion: Auch bei einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) sinkt die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft, da oft Zyklusstörungen damit einhergehen. Die Überfunktionen treten grundsätzlich seltener auf, führen jedoch mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit zu Fehlgeburten als die Unterfunktion.

Eine Überfunktion sollte unbedingt behandelt werden, um Fehlbildungen und Schilddrüsenerkrankungen beim Ungeborenen zu vermeiden. Eine groß angelegte Untersuchung zeigte, dass Frauen mit Morbus Basedow mit Komplikationen in der Schwangerschaft rechnen müssen, wenn keine Therapie der Krankheit erfolgt. Dann kann es zu Fehl- und Frühgeburten kommen oder zu Fehlbildungen beim Kind.

 

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