Es gibt zwei verschiedene Methoden der Immunisierung. Die Aktive und die passive Immunisierung. Beide Methoden sollen zu einer spezifischen Aktivierung des Immunsystems führen und damit zu einem Schutz der Schwangerschaft vor Angriffen der Körperabwehr.

Beiden Methoden wird eine Wirkung auf das Verhältnis der verschiedenen T-Helfer-Zellen zueinander zugeschrieben und somit ein positiver Einfluss auf die Fähigkeit des Immunsystems, eine Schwangerschaft zuzulassen.

Die aktive Immunisierung

Die aktive Immunisierung wird mit weißen Blutkörperchen eines Spenders durchgeführt. Diese stammen meist vom Partner, weshalb die Behandlung auch als „allogene Immunisierung mit Partnerlymphozyten“ bezeichnet wird. Schon seit 1981 wird diese Behandlung erfolgreich angewendet, damals noch mit weißen Blutkörperchen eines Fremdspenders.

Für die Immunisierung werden vom Spender ca. 100 ml Blut entnommen und daraus die Lymphozyten mit Dichtegradienten isoliert. Das verbleibende Volumen mit dem Lymphozytenkonzentrat beträgt nach der Aufbereitung ca. 1ml und wird meist in mehreren Quaddeln in die Haut gespritzt (intracutan). Anschließend wird in einem 4-wöchigen Abstand ein einem EIA-(Erythrozyten-Agglutinations-Inhibitions-)Test geprüft, ob ausreichend „schützende Antikörper“ gebildet wurden. Je nach Reaktion des Immunsystems kann dann ein Zeitraum angegeben werden, für den der immunologische Schutz einer Schwangerschaft gilt.

Passive Immunisierung

Bei diesem Verfahren werden Eiweiße per Infusion zugeführt. Dabei handelt es sich um die IgG-Antikörper von Spendern, die das Immunsystem ergänzen und anregen sollen. Vor allem eine Senkung der Natürlichen Killerzellen und eine Verbesserung des TH1/Th2-Verhältnisses soll damit erreicht werden. Der Effekt dieser Therapie ist vorübergehender Natur. Sie wird nur im Falle einer bereits bestehenden Schwangerschaft angewendet und die Infusionen werden wöchentlich appliziert. Diese Therapie ist extrem teuer und wird von den Krankenkassen nur in Ausnahmefällen erstattet.

 

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